Majoran

Origanum majorana

Die ursprüngliche Heimat des Majorans ist Nordafrika und der Vordere Orient. Seit Jahrhunderten gedeiht Majoran auch bei uns. Griechen und Römer sahen in ihm ein Symbol des Glücks und um den Toten ewigen Frieden zu geben, wurde er von den Griechen rund um die Friedhöfe gepflanzt. Der Majoran befindet sich in bester Gesellschaft, denn er gehört zu derselben Familie, wie die ebenfalls ursprünglich mediterranen Kräuter Thymian, Salbei und Oregano. Die Pflanze ist also auch ein Lippenblütler und trägt weiße oder rötliche, kleine Blüten. Majoran wird bis zu fünfzig Zentimeter hoch und hat einen krautigen Wuchs.

Standort:

  • warme und sonnige bis halbschattige Standorte; lockere, nährstoffreiche und humose Böden

Sammelzeit:

  • kurz vor oder bei Beginn der Blütezeit (zwischen Juni und September)

Anbau:

  • Die Vermehrung des Majorans erfolgt durch die Samen, die nach der Blütezeit geerntet werden können. Die Samen werden ab März in kleine Töpfe mit einer speziellen Keimkrümelerde ausgesät, die an einem warmen und sonnigen Platz im Haus stehen sollten. Da Majoran ein Dunkelkeimer ist, sollte der Samen ungefähr einen halben Zentimeter dick mit Erde bedeckt werden. Die Erde muss man immer leicht feucht halten. Ab Mai kann Majoran auch direkt ins Freiland gesät werden.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Majoran hat einen herb-pfeffrigen Geschmack, er ist jedoch lieblicher als Oregano. Majoran kann in Eintöpfen und Kartoffelgerichten mitgekocht werden und macht deftiges so leichter verdaulich. Neben Petersilie und Schnittlauch ist Majoran das am meisten verwendete Würzkraut. Als Gewürz verwendet man Majoran oft zu Braten, in Soßen und im Kräuteressig. Als Küchengewürz wird Majoran gerne in der Wurst verarbeitet, denn er unterstützt den herzhaften Geschmack. Man nennt Majoran aus diesem Grunde auch Wurstkraut.

Heilwirkung

Als Tee hilft Majoran gegen Erkältungen, allgemeine Verdauungsstörungen, Blähungen, Migräne, Menstruationsbeschwerden, Appetitlosigkeit, Krämpfe, Durchfall und Verstopfung. Er lindert, äußerlich angewendet, Kopfschmerzen, Juckreiz oder Rheuma und fördert die Heilung von Wunden. Ihm werden schleimlösende, krampflösende, schweißtreibende, diuretische, magensaftanregende, verdauungsfördernde und -anregende Eigenschaften zugesprochen. Auch gegen Schlaflosigkeit hilft eine Tasse Majorantee. Aus frischen Majoranblättern lässt sich ein Ölauszug herstellen, der für die äußerliche Anwendung gut geeignet ist. Äußerlich können Auflagen bzw. Umschläge bei Nervenentzündungen und Nervenschmerzen verwendet werden. Außerdem verwendet man Majoran für Mundspülungen bei Zahnschmerzen sowie zur Nasenspülung und Inhalation bei chronischem Schnupfen. Als Tinktur hilft Majoran gegen Gicht und Rheuma.

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