Bärlauch

Allium ursinum

Wie der Bär im Frühling aus seinem Winterschlaf erwacht, so erwacht im Wald auch der Bärlauch als eine der ersten Heilpflanzen des Frühjahrs. Der volkstümliche Name entstammt dem Glauben, dass der Bär nach seinem Winterschlaf als erstes Bärlauch frisst. Früher ordnete man oft bestimmte Heilpflanzen bestimmten Tieren zu, so glaubte man, durch den Verzehr solcher Pflanzen die Kräfte des Tieres in sich aufzunehmen. Der Bärlauch hat allerdings viele Namen und ist auch unter Hexenzwiebel, Waldknoblauch, Zigeunerlauch oder Ramsen bekannt. Er stammt aus der Familie der Zwiebelgewächse (Alliaceae) und gehört zu der Allium-Gattung. Schon im Mittelalter wurde Bärlauch als Heil- und Nahrungspflanze verwendet. ACHTUNG!! Vorsicht beim Bärlauch sammeln: Es besteht Verwechslungsgefahr mit den giftigen Blättern von Maiglöckchen, Herbstzeitlose, Aronstab und Weißwurz. Nur die Blätter des Bärlauchs riechen und schmecken deutlich nach Knoblauch. Die Doppelgänger sind geruchlos und schmecken oft bitter.

Standort:

  • schattige, feuchte und humusreiche Au- und Laubwälder

Sammelzeit:

  • April und Mai

Anbau:

  • Bärlauch ist ein Kaltkeimer. Die Samen müssen also eine Frostperiode durchlebt haben, bevor sie keimen. Er vermehrt sich recht schnell über seine Zwiebeln. Im Garten muss der Bestand gelegentlich eingedämmt werden.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Der frisch-aromatische, stark knoblauchartige Duft wird beim Zerreiben der frischen Blätter frei. Bärlauch ist ein wertvolles Wildkraut, welches in den letzten Jahren stark an Popularität gewonnen hat. In der Küche findet der Bärlauch vor allem zum Würzen von Salaten und Suppen, als Pesto oder Pasta-Sauce, zu Gemüse- und Fleischgerichten sowie in Mayonnaise, Quark und Weichkäse Verwendung. Auch Bärlauchbutter auf warmen Brötchen oder Baguette ist ein Hochgenuss.

Heilwirkung

Ähnlich wie der Knoblauch, hat der Bärlauch eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem und die Blutgefäße. Der Genuss von Bärlauch kurbelt den Stoffwechsel an, unterstützt die Tätigkeit der Leber und wirkt entzündungshemmend. Bärlauch ist das beste Mittel zur Reinigung und Entschlackung aller kranken Stoffe aus dem Körper. Da er das Blut reinigt, hilft er vor allem auch bei Hautausschlägen jeglicher Art. Er wird in erster Linie gegen Bluthochdruck und Wurmleiden verabreicht. Zudem ist er ein ideales Frühlingsgemüse, dessen Verzehr dabei hilft, den Winter aus dem Körper zu vertreiben und der Frühjahrsmüdigkeit entgegenzuwirken. Bärlauch enthält viel Vitamin C, Eisen, Schwefel, Magnesium, Mangan und andere Mineralien sowie Senfölglykoside und ätherische Öle.

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