Eisenkraut

Verbena officinalis

Eisenkraut war schon in der Antike als Heilpflanze bekannt: So trugen es römische Soldaten bei sich, um sich gegen Verletzungen zu schützen. Früher war Eisenkraut eine der bekanntesten und wichtigsten Heilpflanzen. Man benutzte es unter anderem zur Reinigung von Tempeln. Das Echte Eisenkraut wird als Grundlage für kosmetische Produkte, als Tee und als alkoholisches Getränk angeboten. Vom Namen her wird es oft mit der ebenfalls zur Familie der Eisenkräuter zählenden Zitronenverbene verwechselt (Aloysia citrodora), die häufig unter den irreführenden Bezeichnungen „Eisenkraut duftend“ oder „Wohlriechendes Eisenkraut“ in den Handel kommt. Eine Unterscheidung ist durch Geruch und Geschmack möglich. Das Eisenkraut kommt aus der Familie der Eisenkrautgewächse.

Standort:

  • sonnige, geschützte Lagen; mäßig nährstoffreiche, leicht saure, sandige Lehm- und Tonböden; an Wegrändern, auf Brachland und Schuttplätzen

Sammelzeit:

  • Juli und August

Anbau:

  • Eisenkraut kann man ansähen oder über Wurzeln vermehren. Es liebt warmen, trockenen Boden, ist aber gegen andere Pflanzen sehr empfindlich und braucht um sich herum Platz. Man sollte ihn nicht länger als zwei Jahre an einer Stelle wachsen lassen, da es den Boden sehr auslaugt.
Geschmack und Verwendung in der Küche

Das Eisenkraut kann man innerlich als Tee oder äußerlich als Tinktur anwenden. In der Küche dient es als Gewürz vor allem für zartes Kalbfleisch, eignet sich aber auch für Gerichte mit Bohnen, in Suppen oder Eintöpfen, in Kräuteressig, Salaten oder auch einfach mit Quark oder Frischkäse als Brotaufstrich.

Heilwirkung

Extrakte aus Eisenkraut sollen schleimlösende, Leber- und Magen anregende, schmerzlindernde, krampflösende, beruhigende und immunstimmulierende Eigenschaften aufweisen und werden heute z.B. gegen Nasennebenhöhlenentzündungen angewendet. Aber auch harntreibende und menstruationsfördernde Wirkungen werden beschrieben. Außerdem verwendet man Eisenkraut bei Leberleiden, Appetitmangel, Gelenkabnutzung und -entzündung sowie bei Rheuma.

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